Simon Wiedemann

Wie verhältst du dich, wenn du dich deprimiert fühlst?
Arbeitest du härter an den Dingen in deinem Leben oder lässt du sie gehen?

Fühlst du dich mit deinen depressiven Gefühlen als Opfer mit einer fixierten Denkweise, oder als Schöpfer mit einer wachstumsorientierten Denkweise?

Menschen mit fixierter Denkweise beschweren sich und stellen wenig hilfreiche Fragen, wie:
„Warum passiert das?“ und „Warum ich?“

Der Schöpfer mit einer wachstumsorientierten Denkweise hingegen weiß, dass Jammern und Kritisieren nutzlos sind, und ihn auf seinem Weg nicht weiterbringen. Also, anstatt zu fragen „Warum ich?“, fragen die Schöpfer: „Was will ich?“

Das ist der schnellste Weg, um von einem Gefühl der Entmachtung zu einem Gefühl der Ermächtigung zu kommen.

Frage dich: „Was will ich?“

Nicht: „Was ist falsch an dieser Situation?“
Oder sehr viel schlimmer: „Was stimmt nicht mit mir?“

Sondern …

Was will ich?“
„Was hilft mir jetzt weiter?“
„Wie kann ich mein Ziel erreichen?“

Du kannst diese Denkweise, diesen mächtigen Ansatz, auf zwei Ebenen angehen:

  • Auf hohem Niveau: Was willst du? Wenn du einen Zauberstab schwingen und dein ideales Leben mit deiner idealen Ehe/Beziehung erschaffen könntest, wie würde es aussehen? Ganz ernsthaft. Was willst du?
  • Auf der Mikro-Ebene: Wenn du dich heute an irgendeinem Punkt festgefahren fühlst und dich dabei ertappst, wie du dich mit einer fixierten Denkweise beschwerst, frage dich: „Was will ich?“

Du wirst erstaunt sein, wie schnell du dich zum Schöpfer mit einer wachstumsorientierten Denkweise wandeln kannst.

Wenn du dich also das nächste Mal niedergeschlagen fühlst, versetze dich in eine Wachstumsmentalität – denke an Lernen, Herausforderungen und die Konfrontation mit Hindernissen. Denke an Anstrengung als eine positive, konstruktive Kraft, nicht als eine große Belastung. Gehe diese Denkweise auf einer der Ebenen an und spüre die Veränderung.

Höhen und Tiefen

Wir müssen die Tatsache begreifen, dass wir alle ab und zu depressiv werden. Wir alle haben unsere Höhen und Tiefen und je eher wir das akzeptieren, desto eher setzt das Verständnis darüber ein. Es gibt keinen Grund, zu versuchen unser Leiden zu ertragen, indem wir uns sagen, dass wir uns nicht depressiv fühlen sollten. Im Gegenteil: Das Erkennen und Anerkennen der eigenen Gefühle, besonders wichtig auch bei Kindern, ist die Grundlage dafür, diese Gefühle zu verstehen und zu verarbeiten.

Auch wenn unsere Tendenz, depressive Gefühle zu erleben, nie ganz verschwindet, sind unsere Tiefs mit zunehmender Entwicklung und Reife nicht mehr ganz so tief und dauern nicht mehr so lange. Einer der wichtigsten Wege, um sicherzustellen, dass wir nicht den rutschigen Abhang eines schlechten Moments/einer schlechten Stimmung/einer schlechten Stunde/eines schlechten Tages hinunterrutschen und in eine depressive Stimmung geraten, die Tage/Wochen/Monate/Jahre anhält, ist, sicherzustellen, dass wir unsere schlechte Stimmung direkt ansprechen. Wenn wir uns mutig unseren Herausforderungen stellen, haben wir die Möglichkeit zu lernen, welche Verhaltensweisen für uns funktionieren und welche nicht, und wir können etwas dagegen tun.

Und …

Wir müssen wissen, dass es zwei sehr unterschiedliche Arten gibt, auf eine Depression zu reagieren, und das unsere Reaktionen auf eine Depression von unserer Denkweise geprägt sind.

Wenn Menschen mit einer fixierten Denkweise depressiv werden, neigen sie dazu, zu denken, dass etwas mit ihnen nicht stimmt (und dass sie die Einzigen sind, die Versagen und den damit verbundenen Schmerz erleben). Mit einer fixierten Denkweise steht unser Selbstwert bei allem, was wir tun, auf dem Spiel und Scheitern ist etwas, das wir um jeden Preis vermeiden wollen.

Diese Menschen neigen dazu, genau die Dinge zu stoppen, die ihnen helfen könnten, sich zu erholen.
Und, anti-voilà. Abwärtsspirale.

Auf der anderen Seite, wenn wir genau das gleiche verheerende Versagen mit einer Denkweise geprägt von Wachstum angehen, reagieren wir auf eine ganz andere Weise:

  • Wir wissen, dass wir besser werden können.
  • Also arbeiten wir härter an uns, oder den Dingen die uns im Leben wichtig sind.
  • Wir machen uns daran, aus unseren Fehlern zu lernen und uns zu verbessern.

Denk daran: Wenn du nicht glaubst, dass deine Ehe/Beziehung besser werden kann, dann ist jeder kleine Fehler, jeder Konflikt und jedes Missverständnis eine Qual. Probleme sind dann in deinen Augen vielleicht größer als sie wirklich sind, oder noch schlimmer, du befindest dich bereits in der Abwärtsspirale des Rückzugs und der Überlagerung durch negative Stimmung.

Viel besser ist es, einen anderen Ansatz zu verfolgen und jeden einzelnen Fehler – egal wie groß oder klein – als eine weitere Gelegenheit zu nutzen, besser zu werden. Mit einer wachstumsorientierten Denkweise nehmen wir herausfordernde Probleme an, weil wir wissen, dass wir unser höchstes Potenzial, unsere durch Hoffnung geprägte Vision einer besseren Zukunft, nur erreichen können, wenn wir konsequent an uns arbeiten. Wir verstehen mit einer wachstumsorientierten Denkweise auch, dass der einzige Misserfolg darin besteht, dass wir es nicht wirklich versuchen und auf dem Weg lernen.

Also …

Bist du mit Problemen in deiner Ehe/Beziehung konfrontiert, die dir weh tun?
Wie gehst du damit um?
Vermeidest du die Herausforderung diese Probleme/Krise anzugehen?

Wenn ja, kannst du dir vorstellen deine Perspektive zu ändern und dich dafür zu begeistern, was du aus deinen aktuellen Problemen lernen kannst, während du dich verpflichtest, hart an den Dingen zu arbeiten, von denen du weißt, dass du sie für dich und deine Ehe/Beziehung ändern musst?

Machst du ein Problem in deiner Ehe/Beziehung vielleicht auch für deinen emotionalen Zustand verantwortlich? Oder erkennst du, dass es deine Überzeugungen über diese Herausforderung sind, die bestimmen, wie du dich fühlst?

Du hast die Wahl, denn deine Einstellung zu einem Problem besteht nur aus Glaubenssätzen. Sie sind mächtige Überzeugungen, aber sie sind nur etwas in deinem Kopf, und du kannst deine Meinung und deine Einstellung ändern.

Stehe auf und werde besser

Sei engagierter für deine Vision, für deine Vorstellung deines Lebens und deiner Ehe/Beziehung als du es jemals in deinem Leben warst – und erinnere dich daran, dass je schlechter wir uns fühlen, desto engagierter sind wir, das Richtige zu tun.

Benjamin Barber, ein bedeutender Soziologe, sagte einmal: „Ich teile die Welt nicht in die Schwachen und die Starken, oder die Erfolge und die Misserfolge… Ich teile die Welt in Lernende und Nicht-Lernende ein.“

Leo Buscaglia schreibt dazu in seinem Buch „Love“: „Wenn er etwas über Autos wissen will, würde er ohne Frage fleißig über Autos lesen und recherchieren. Wenn seine Frau eine Gourmet-Köchin sein will, würde sie sicherlich die Kunst des Kochens lernen, und vielleicht sogar einen Kochkurs besuchen. Doch es scheint weder ihm noch ihr klar zu sein, dass wenn beide in der Liebe leben wollen, sie mindestens so viel Zeit wie der Automechaniker oder der Gourmet. mit dem Studium der Liebe verbringen müssen.“

Bist du bereit, zu lernen und zu wachsen?
Bist du bereit, diesen Weg für dich und deine Ehe/Beziehung zu gehen?

In unseren Gedanken festigen unsere Überzeugungen die Verbindung zwischen uns in der Gegenwart und uns in der Zukunft, und wecken bei den Menschen Hoffnung. Dadurch stellen hoffnungsvolle Menschen hohe Erwartungen an die Zukunft (die durch die Realität etwas abgemildert werden) und handeln dann danach.

Wie wir über die Zukunft denken – wie wir hoffen – bestimmt, wie gut wir unser Leben leben. Hoffnung zu haben fühlt sich anders an, als die anderen Arten über die Zukunft nachzudenken. Wenn wir hoffen, fühlen wir uns zum Handeln gezwungen. Die Hoffnung kommt dann zusammen mit einer ganzen Reihe von Plänen, um sich in Richtung dieser Zukunft zu bewegen.

Der Autor Shane Lopez schreibt dazu: „Hoffnung wird von Moment zu Moment durch unsere bewussten Entscheidungen geschaffen. Sie entsteht, wenn wir unsere Gedanken und Gefühle nutzen, um unsere Abneigung gegen Verluste zu mildern und aktiv das zu verfolgen, was möglich ist. Wenn wir uns für Hoffnung entscheiden, definieren wir, was uns am wichtigsten ist.“

Die Hoffnungsvollen haben dazu gemeinsame Grundüberzeugungen, welche sie von anderen Menschen unterscheiden.

Zwei davon sind:

  • Die Zukunft wird besser sein als die Gegenwart.
  • Ich habe die Macht, sie so zu gestalten.

Dieses Hoffen/Wissen ist außerordentlich mächtig, und die drei wichtigsten Aspekte um das zu erreichen, sind:

Das Ziel: Du musst ein zukünftiges „Dort“ haben, das dich beflügelt.
Wo stehst du mit deinem Partner und deiner Ehe/Beziehung in der Zukunft? Kannst du es sehen? Schreibe deine Ziele auf. Nimm dir einen Moment Zeit, um zu sehen, wie dein Wunsch in Erfüllung geht. Du gehst den Weg und alles fügt sich zusammen. Wie verändert sich deine Ehe/Beziehung? Was erlebst du mit deinem Partner/deiner Partnerin? Sehe es. Fühle es.

Vertrauen: Du musst daran glauben, dass du die Macht hast, diese Zukunft Wirklichkeit werden zu lassen.
Hoffnung gibt dir den Glauben das du deine Ehe/Beziehung stärken kannst. Wir alle haben kleine (oder große) Schwächen. Es ist wichtig, dass wir diese Schwächen identifizieren, damit wir einige Vorbereitungen treffen können, damit wir nicht das Vertrauen in unser Ziel verlieren.

Der Weg: Du musst wissen, dass es mehrere Wege gibt, um dein Ziel zu erreichen, und dass keiner dieser Wege frei von Hindernissen ist. Einen neuen Weg zu erschaffen, gibt dir den Willen, den du brauchst, um weiterzumachen, einen Willensschub, der dich voranschreiten lässt.
Wie sieht es mit deinen Wegen aus? Kannst du einen Plan für all die verschiedenen Wege erstellen, wie du dein Ziel erreichen willst? Kennst du die Hindernisse, schöpfst aber aus deiner Hoffnung eine Zukunft zu erschaffen, die einfach erstaunlich harmonisch und liebevoll ist? Gehe den Weg mit jemandem, der dich mit viel Erfahrung leitet, Hindernisse kennt, dich bei deinen Schwächen unterstützt und den Weg für dich leichter macht.

Hast du die Hoffnung und die Vision einer Zukunft, dass du durch das Lernen neuer Beziehungsfähigkeiten, diesen Weg für dich und deine Ehe/Beziehung gehen kannst? Wie steht es um die Hoffnung deines Partners/deiner Partnerin?

Hoffnung ist das was uns Menschen einzigartig macht!

Über den Autor

Simon ist unter anderem spezialisiert auf die Bewältigung von Untreue in Paarbeziehungen und hilft Menschen auf der Suche nach größerem Bewusstsein für ihre Ehe und der Liebe, welche sie täglich leben wollen. Simon arbeitet mit Menschen, um ihre schwierigen Beziehungen tiefgreifend und systematisch in vollständig emotional verbundene, authentische Partnerschaften zu verwandeln.

Simon ist ausgebildet in der Paartherapie nach der Gottman Methode, ist "Seven Principles for Making Marriage Work" Gottman Method Leader, und verfügt durch Weiterbildungen über das Wissen für die Behandlung von durch Sucht betroffene Paare, für die Behandlung von Affären und Traumata in Paarbeziehungen, und für emotionales Coaching von Kindern.

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